Unser Garten, unsere Samen

image.jpg

Folgender Denkansatz: Wir haben da diesen inneren Garten. Und in diesem Graten liegen für alles Samen: Für Frieden, Glück, Ruhe, Ärger, Sorge, Hass, Geduld, Fürsorge, usw.

Einige der Samen wachsen von ganz alleine, andere wiederum sind ganz klein und zart und bedürfen unserer Zuwendung, damit sie gedeihen können.

Die Samen, die wie von selbst wachsen, sind die, die täglich “gewässert” werden. Bei mir zum Beispiel: Ungeduld, Verbissenheit, Habgier, um nur einige zu nennen :-).

“What you focus on, grows.” Dieser Erkenntnis, die auch wissenschaftlich unter dem Begriff Neuroplastizität zu finden ist, stimmt mich immer wieder zuversichtlich. Sie sagt mir, dass sich die Dinge verändern lassen: Ich habe Einfluß auf die Art und Weise, was und wie ich etwas wahrnehme.

Um im Bild zu bleiben: Ich kann entscheiden, welche Samen wachen und gedeihen sollen, indem ich mich bewusst entscheide, welche Samen ich wässere.

Thich Nhat Hanh beschreibt uns als Gärtner*in unseres eigenen Gartens, in deren/dessen Verantwortung es liegt, sich um die Samen zu kümmern.

(Übrigens ist der Einsatz von Gift zum Vernichten von bestimmten Samenarten nicht vorgesehen, dazu aber an anderer Stelle mehr.)

Für mich ist Sehnsucht nach etwas, wie zum Beispiel Ruhe, ein klares Indiz dafür, dass der Samen der Ruhe in unserem Garten Fürsorge braucht und gewässert werden muss.

Diese Fürsorge besteht darin, zu erforschen und zu ergründen, was es ist, was Un*Ruhe und was Ruhe in mein Leben bringt?

Zu erforschen ist meistens gar nicht so einfach, weil wir dazu tendieren zu urteilen.

Einfach mal zur Kenntnis nehmen, wie die Dinge sind, muss ich persönlich tagtäglich üben. Aber ich kann es empfehlen: Es lohnt sich, da auch hier das Prinzip der Neuroplastizität funktioniert.

Also Ruhe soll es sein. Was bringt mir persönlich Ruhe? Welche Maßnahmen kann ich in meinem Leben etablieren, um den Samen der Ruhe zu wässern?

Diese Maßnahmen sind ganz individuell und lassen sich nur manchmal als Tipps und Ratschläge an andere Menschen weitergeben, aber eben nicht immer.

So ist es die Aufgabe einer/eines Jeden, für sich selbst zu erforschen, welche Maßnahmen/Strategien für sie/ihn funktionieren.

Welche Sehnsüchte bei Dir gerade obenauf liegen, kannst Du ganz einfach beim Durchlesen der Bedürfnisliste herausfinden: Erforsche, wo Du beim Lesen tief durchatmest oder dich eine tiefe Sehnsucht übermannt. Suche Dir drei bis fünf Begriffe aus, auf die Du Dich in der nächsten Zeit fokussieren möchtest.

Als Strategien zum Nähren dieser Bedürfnisse bzw. zum Wässern dieser Samen in Deinem Garten, solltest Du Dir Maßnahmen überlegen, die Du Dir selbst erfüllen kannst, wobei Du also nicht auf andere angewiesen bist. Manchmal erfordert es ein bisschen Geduld und Kreativität, um etwas Geeignetes zu finden. Ich empfehle für den Anfang erstmal 3 Strategien. Meiner Erfahrung nach kommen schnell weitere Ideen hinzu, wenn man sich erstmal mit dem Thema beschäftigt.

Falls Du noch Fragen zu dem Thema hast oder Anregungen für Strategien haben möchtest, sprich mich gerne an (über den Briefumschlag Button oben links) ich freu mich von Dir zu hören!

Zurück
Zurück

Dachgeschossausbau

Weiter
Weiter

Den inneren Garten ent*decken