Bin schon wieder unzufrieden (+ Soundscape)
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Just some Florence Sounds
Morgenspaziergang zur Piazza Santo Spirito
Boah … Gestern war so ein guter Tag, und für heute hatte ich auch schon einen Plan!
Nachdem ich heute Morgen angenehm früh aufgewacht bin und mich trotz Albträumen fit fühlte, bin ich zum Santo Spirito gegangen um mittels Kaffe und Cola meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen.
Obwohl es gestern und heute Morgen gar nicht heiß war, ist das ein Thema, mit dem ich grade umgehen lernen muss.
Ich hatte die Idee den Morgenspaziergang als Soundspaziergangn aufzunehmen, Du findest ihn in der Sounddatei oben.
Dem Blogpost von gestern habe ich auch noch eine Sounddatei mit dem Titel “Tea Time” angehängt. Vielleicht möchtest Du da auch noch mal reinhören.
Es wurde heute Morgen schnell wärmer und die Piazza füllte sich mit Menschen und es war mir zu laut.
Ich hatte die Vorstellung mich einfach durch die Stadt treiben zu lassen, um einen ruhigen Ort zu finden, an dem ich Schreiben kann und einen ereignislosen und entspannten vorletzten Tag zu verbringen.
Ich wurde nicht fündig und es wurde heißer und ich frustrierter. Um 12 Uhr war ich so genervt von der Wärme und dem Lärm, dass ich wieder in meine Wohnung gegangen bin.
Ich hatte mir erst überlegt, nur eine Mittagspause zu machen, aber dann kam da noch diese Traurigkeit dazu: Es ist eine Mischung aus Heimweh und Traurigkeit, dass ich wieder fahre. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, auf jeden Fall war ich in Rückzugsstimmung.
Also habe ich mit regelmäßigen Anflügen schlechten Gewissens, diesen sonnigen Urlaubstag im Bett mit Netflix verbracht.
Ich weiß nicht, was los ist. Vielleicht gehört es einfach dazu. Vielleicht hätte ich mich “zusammenreißen müssen”. Wie dem auch sei - Ich bin stolz, dass ich es heute Abend für ein “Abendeis” noch mal raus geschafft habe!
Und da war es wieder, dieser wunderbare Zauber, der einen trifft, wenn man zu bestimmten Zeiten, denn es funktioniert nicht immer, aus der Haustür tritt: Die warme Sommerluft streicht über die Haut, die letzten Sonnenstrahlen des Tages taucht die Häuserfronten in goldenes Licht und die Straße ist ruhig, aber nicht leer, lebendig, aber nicht turbulent - eben gerade richtig.
Wenn dieser Zauber eintritt, dann schießt Leben in mich hinein, und meine Stimmung ist wie verwandelt.
Ich bin immer noch traurig, aber ich kann jetzt wieder spüren, dass es nicht immer so bleiben wird. Vielleicht kann ich es jetzt gerade auch sogar ein bisschen akzeptieren, mich akzeptieren, die ich frustriert, müde, sehnsüchtig und traurig bin. Vielleicht kann ich mir verzeihen, dass ich mich als undankbar beschimpft habe, dass ich nicht das meiste raushole aus meinen letzten Tagen in Florenz, dass ich kein Bilderbuchleben lebe, sondern mit Chips und Cola am vorletzten Tag traurig auf meinem Bett liege und Netflix gucke.
So, jetzt muss ich Schluss machen, ich will noch ein zwei Folgen gucken, bevor ich schlafen gehe.
Morgen ist dann mein allerletzter Tag, bevor ich am Donnerstag wieder nach Hause fliege.
Ich bin gespannt, wie ich mich von der Stadt verabschieden werde.
Für heute sage ich erstmal Tschüß und schicke Dir liebe Grüße aus Flroenz
Deine Katrin